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August, 17 2010 18:27:58

Über Gansels NPD-Ergüsse, „Rattenfänger“ und warum die Riesaer unbedingt zur OB-Wahl gehen müssen!
Fangen wir gleich mit dem Titel an:

„Wahlverzicht als Ohrfeige für austauschbares OB-Kandidaten-Quartett
Grünen-Kandidat Koß beschimpft NPD-umworbene Riesaer als ‚Ratten’“

Ziemlich deutlich, die Absicht, die hier formuliert wird. Wer nicht wählt, der unterstützt die NPD und ohrfeigt die Demokratie. Und selbst ein Zitat von mir wird verfremdet, damit ein Bild der Ratten aufgebaut wird. Ja, ja – und der wahre „Rattenfänger“ kam eben nie aus Hameln, sondern aus Riesa…. (Allerdings kannte der im Gegensatz zum Herrn Gansel bereits Gundermanns Titel!) Weiter geht’s:

„Als die NPD Anfang des Jahres erstmals zum Boykott der Riesaer Oberbürgermeisterwahl am 22. August aufrief, standen nur die Kandidaturen von Gerti Töpfer und Uta Knebel fest […] Mittlerweile hat sich das Kandidaten-Duo Töpfer-Knebel um Thoralf Koß und Marco Branig zum Quartett erweitert und suggeriert den Riesaern eine Auswahl politischer Alternativen. Oberflächlich betrachtet gibt es nun mehr Wahlmöglichkeiten: zwischen zwei Frauen und zwei Männern, zwischen zwei Parteimenschen und zwei Parteilosen.“

Wir suggerieren also Alternativen, aber bieten keine!?
Was soll dieser Quatsch?
Marco Branig und ich sind aus der Überzeugung heraus angetreten, im Interesse von Riesa die derzeitige politische Atmosphäre und besonders die Machtverhältnisse im Rathaus zu verändern. Er ist als unabhängiger Bürger, ich bin als parteiloser Grünen-Stadtrat mit einigen (politischen und wirtschaftlichen) Geschehnissen nicht zufrieden. Durch unsere Nominierungen wollen wir als Parteilose die etablierte Riesaer Politik, die zu stark von Parteiinteressen geprägt und beeinflusst wird, verändern. Solche Möglichkeit bietet einem übrigens nur eine funktionierende Demokratie, die von der NPD ja massiv bekämpft wird.

Darum schnell weiter im Text:

[…] „Klar waren nur die Feinderklärungen an die einzige wirkliche Oppositionskraft in der Stadt, die NPD und ihren Hausverlag ‚Deutsche Stimme’. Die zweifelhafte Führungsrolle im K®ampf gegen rechts übernahm auf dem Gesprächsforum natürlich Ober-Gutmensch Thoralf Koß, der auch von Branig die größte Anti-Rechts-Kompetenz zugesprochen bekam. Koß fabulierte dann von den ‚rassistischen Rattenfängern’, womit er die von der NPD umworbenen Riesaer in NS-Manier mit Ratten gleichsetzte, und kultivierte aufmerksamkeitsheischend sein Verfolgungssyndrom. Zum Schluß flehte der ewige Mahner und Warner die Anwesenden noch an, am 22. August in jedem Fall wählen zu gehen. Eine schlechte Wahlbeteiligung mache die NPD zum moralischen Sieger, obwohl sie selbst gar nicht antrete.“

Hier also macht der an einem „Verfolgungssyndrom“ leidende „ewige Mahner und Warner“, der „Ober-Gutmensch“ Thoralf Koß noch einmal klar, dass es mit ihm als neuen Oberbürgermeister einen Mann im Rathaus gibt, der rechtem Gedankengut und den NPD-Populisten samt ihrem Presseorgan das Leben in Riesa mehr als schwer machen wird. Darum „flehte“ ich um eine aktive Wahlbeteiligung, weil dies ein wirklich guter Startschuss auch im Kampf gegen die NPD in unserer Stadt wäre.

Nun habe ich an dieser Stelle so viel geschrieben – in der Hoffnung, von Ihnen ganz wenig zu verlangen: nämlich dass Sie bitte am Sonntag, dem 22. August 2010, ein paar Minuten an Zeit opfern, um in einem der Wahllokale Ihren Kandidaten zu wählen oder den Wahlzettel ungültig zu machen. Egal, wofür Sie sich in dieser Beziehung entscheiden – ihre Entscheidung ist richtig. Denn Sie treffen damit eine eindeutige Entscheidung, und zwar die gegen die NPD!

Alle Anderen, die einfach zuhause bleiben, sollten dann aber bitte nicht meckernd auf die Politik einhacken – denn auch Sie, wenig verehrte Nichtwähler, haben eine Entscheidung getroffen. Vielleicht erklärt Ihnen das der NPD-Landtagstabgeordnete und Riesaer Stadtrat Gansel dann noch einmal genauer in einem seiner nächsten nationalistischen Flugblätter, die unseren Briefkasten verunreinigen.

Ums kurz zu machen: Ich „flehe“ Sie an, gehen Sie zur Wahl. Es kostet Sie nichts, außer ein klein wenig Zeit. Die sollte es Ihnen wert sein, um ein Zeichen gegen die Rechten in unserer Stadt zu setzen, die sich hier schon seit so langer Zeit viel zu wohl fühlen!

Ich danke Ihnen, wenn Sie mein Flehen erhört haben sollten!

Ihr


Thoralf Koß